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Romana
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Kommentar

 




"Das Atelier ist für Ion Stendl zu einem Thema geworden, das ihn in
letzter Zeit immer wieder fasziniert hat und zu Pinsel oder Stift greifen
ließ. Er steht damit in einer ehrwürdigen Tradition, die in der neueren
Malerei, in der Renaissance wieder einsetzt, als die Künstler ihr Handwerk
und die Selbstreflektion zu einer ihrer Beschäftigung machten. In unserem
Jahrhundert sind es etwa Picasso, der wiederholt der Beziehung zwischen
Künstler und Model nachgegangen ist, und Braque mit seiner großen
Serie der "Ateliers", die zeigen, dass immer mehr die Kunst selbst zum
Gegenstand der Kunst werden kann.

Models in Studio
Model im Studio - 1999

Damit ist auch für Ion Stendl das Atelier nicht nur ein Ort, an dem
Bilder und Objekte entstehen, sondern es ist eine Welt, eine ureigene,
persönliche Welt, an welcher der Betrachter jetzt teilhaben kann.
Das Atelier ist nicht nur ein Raum, angefüllt mit Staffelei, Mal-
utensilien und Farben, sondern es ist eine Synthese von Motiven,
Modelen, Bildfragmenten und Bildideen, die den Künstler über Jahre
begleitet, beschäftigt, und fasziniert haben. In allen diesen Motiven
spiegelt sich ein Stück Zeit, ein Stück Lebenszeit. Damit malt Ion Stendl
den Raum in dem er sich bewegt, und hält gleichzeitig den Fluss der
Zeit fest.

In Ion Stendls Atelier gehört das Model, der weibliche Akt als Ausdruck
von Sinnlichkeit und Vitalität. Im Gegensatz zu den betont plastischen
Formen des weiblichen Körpers steht die klassische Ausgeglichenheit
des Wagenlenkers von Delphi im langen, gegürteten Chiton, eine der
wenigen griechischen Großbronzen, die aus dem fünften vorchristlichen
Jahrhundert bis in unsere Tage erhalten geblieben ist. (…)

Statik und Dynamik, Zeichen des Lebens und der Leblosigkeit lösen sich
bei dem Rundblick durch das Atelier Ion Stendls ab. Dazwischen entdeckt
der Betrachter immer wieder die MELANCHOLIE, das bekannte Bildzitat
von Dürer. (…)

(Rohtraut Wittstock, Bucharest 1996)

 
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